Durch die Verschmelzung mit dem Bockumer Sportverein 1924 e.V. entsteht im Januar 2006 der Turn- und Sportverein Krefeld-Bockum 1901 e.V.
Eine mehr „redaktionelle“ Änderung beschloss die Mitgliederversammlung: Seit dem Jahr 2001 wurde der Vereinsname in Rheintreu Krefeld-Bockum geändert, um einerseits in Zukunft Verwechslungen mit ähnlich wie Bockum lautenden Ortsnamen zu vermeiden, andererseits aber auch die Rheintreu als einen Krefelder Sportverein herauszustellen.
Seit dem Jahr 2000 erlebt die Jugendarbeit im Tischtennisbereich unter der engagierten und fachkundigen Leitung von Klaus Peiffer wieder einen erfreulichen Aufschwung. Insbesondere konnte nach langen Jahren der Abstinenz wieder eine Mädchenmannschaft gemeldet werden, die auch sogleich - obwohl alle Anfängerrinnen - in ihrem ersten Spieljahr unangefochten den Titel in der Kreisliga gewinnen konnte.
Das 75jährige Vereinsjubiläum wurde im Jahr 1999 mit vielen Mitgliedern, Freunden und offiziellen Gästen in einem würdigen Rahmen gefeiert und wird vielen eine schöne Erinnerung bleiben. In diesem Jahr hat auch Dr. Wolfgang Türk die Amtsgeschäfte des 1. Vorsitzenden übernommen.
Die Mitglieder des Vereins verabschiedeten 1997 auf der Jahreshauptversammlung eine vollkommene Überarbeitung der viele Jahre alten Vereinssatzung und damit auch die Änderung des Vereinsnamens in Rheintreu Bockum 1924 e.V. Für die damit verbundene Trennung von der Deutschen Jugendkraft waren nicht ideelle, sondern allein finanzielle und insbesondere organisatorische Gründe ausschlaggebend. Zum gleichen Zeitpunkt übergab Winfried Schittges nach über einem Jahrzehnt kontinuierlicher Aufbau- und Förderarbeit die Geschäfte des 1. Vorsitzenden an seinen als Nachfolger gewählten langjährigen Stellvertreter Günter Müller.
Erfolge und Beliebtheit des Vereins führten dazu, dass im Herbst 1993 Freunde des alpinen Skisports und des Langlaufs sich zu der dritten Abteilung, dem Bockumer Skiklub-Express zusammenschlossen. Eine relativ große Gruppe von Skaterhockey-Spielern schloss sich 1996 dem Verein als vierte Abteilung an, deren Jugend bereits im ersten Spieljahr sehr erfolgreich war. Nach kurzer Vereinszugehörigkeit haben die Mitglieder dieser Abteilung jedoch einen eigenen Verein gegründet.
Ebenfalls eine beispiellose Entwicklung gab es seit 1992 bei den Bockumer Senioren. Seit diesem Zeitpunkt wurde die Seniorenmannschaft ununterbrochen Westdeutscher Mannschaftsmeister. In den Jahren 1993, 1995 und im Jubiläumsjahr 1999 konnte auch die Deutsche Meisterschaft errungen werden. Ein zweiter, zwei dritte Plätze und ein vierter Platz bei den Deutschen Meisterschaften, die 1994 und 1998 vom Verein in Bockum ausgerichtet wurden, komplettieren diese Erfolgsbilanz.
1984 begann im Tischtennisbereich eine in Deutschland wohl beispiellose großartige Entwicklung, die im Jahre 1994 zum Aufstieg in die 2. Bundesliga führte, in der die 1. Herrenmannschaft dann in den folgenden zwei Jahren spielte. Nach dem Ausscheiden der Handballer wurde in der DJK Rheintreu Bockum wettkampfmäßig nur noch Tischtennis gespielt, bis sich im April des Jahres 1990 eine Gruppe von Radsportlern dem Verein angeschlossen hatte.
Die Handballer fanden in Bockum keine geeigneten Spielmöglichkeiten mehr und der Nachwuchs rekrutierte sich vorwiegend aus Kindern und Jugendlichen aus der Gartenstadt. So war es eigentlich naheliegend, dass die Handballabteilung 1969 die DJK verließ und einen Handballverein, den SSV Gartenstadt, gründete.
Im Jahr 1961 hatte der Verein – alten Aufzeichnungen zufolge – insgesamt 99 sporttreibende Mitglieder (33 Senioren, 66 Jugendliche) in der Handball- und Tischtennisabteilung, von denen einige heute noch im Tischtennis aktiv um Punkte kämpfen. Gerade im Jugendbereich wurden von etlichen beide Sportarten gleichzeitig betrieben. Der Monatsbeitrag betrug damals für Erwachsene 1 DM, Jugendliche 60 und Schüler 40 Pfennige.
Bald nach Beendigung des 2. Weltkrieges begann 1953 auch wieder sportliches Leben in der Bockumer Pfarrjugend. Unter den vielen Interessengemeinschaften war auch eine Gruppe von begeisterten Tischtennisspielern, denen bald die Freundschaftsspiele gegen andere Pfarrmannschaften nicht mehr genügten und man besann sich des früheren DJK-Vereins. Maßgeblich beteiligt an der Neugründung am 24. August 1953 waren Edmund Zimmermann, Heinz Paas, Herbert Haslach und Willi Schneider. Die Tischtennisspieler mussten sich im Pfarrheim St. Gertrudis meistens mit einer einzigen Platte zufriedengeben; nur im Notfall konnte wegen des Platzmangels eine zweite Platte aufgestellt werden. Die Handballabteilung trieb ihren Sport an der Kreuzbergstraße auf einer Weide, die zum Sportplatz umfunktioniert worden war.
Das stetige Wachstum des Vereins fand nach vielen Auseinandersetzungen mit der Hitlerjugend durch den Auflösungsbeschluss der NS-Behörden im Jahr 1934 ein jähes Ende.
Im Jahre 1924 waren es die getreuen Sportler Hans Gerrissen, Heinrich und Albert Roelofsen, die durch persönliche Initiative den Bockumer Sportverein 1924 gründeten und somit sorgten, dass in Bockum wieder Sport betrieben wurde.
Aus den sportlichen Aktivitäten des Bockumer Jünglingsvereins der Pfarre St. Gertrudis heraus wurde auf Anregung des damaligen Pfarrers Dr. Johannes Nießen und der Kapläne Plum und Willms 1924 die DJK Rheintreu Bockum gegründet. Eigentlich selbstverständlich, dass man sich in der damaligen Zeit der 1920 in Würzburg gegründeten „Deutschen Jugendkraft“ anschloss, dem Dachverband für die Sportpflege in katholischen Gemeinschaften. Der zweite Teil des Namens – „Rheintreu“ – war der Zeit nach dem 1. Weltkrieg entsprechend gewählt und sollte die Treue zum Vaterland ausdrücken, ähnlich wie auch bei den Vereinsnamen „Teutonia“ St. Tonis, „Treudeutsch“ Lank und „Adler‘ Königshof.