Sportecho Winter 2016/17 - page 23

Die Jugendfußballabteilung des TSV
Gedanken von Alexandra Windolf
Welche Voraussetzungen müssen
grundsätzlich gegeben sein, damit Kin-
der in der Jugendfußballabteilung des
TSV Bockum eine sportliche Heimat fin-
den können?
Einer von vielen „Eltern-Anrufen“ in un-
serem Vereinsbüro:
Unser Sohn ist (7) Jahre alt und möchte
gerne in Bockum Fußball spielen.
Gibt es da Möglichkeiten?
Nach dieser ersten Kontaktaufnahme
erhält unser
sportlicher Leiter
über
dieses Anliegen umgehend eine Infor-
mation mit den Kontaktdaten der Eltern.
Nach Absprache mit dem
infrage kom-
menden Trainer
, ob in dem entspre-
chenden Jahrgang noch freie
Kapazitäten zur Verfügung stehen, er-
folgt der Rückruf, um die Eltern zu in-
formieren. Stehen freie Plätze zur
Verfügung, kommen die Kinder zum
Training und meist erfolgt nach einigen
Probeeinheiten die Anmeldung im Ver-
ein und der TSV freut sich über ein neu-
gewonnenes Vereinsmitglied.
Welche weiteren wichtigen internen
Abläufe sind nun aber nötig, damit
diese Kinder hoffentlich viele Jahre in
Bockum Fußball spielen können?
Los geht es bereits am Ende einer lau-
fenden Saison: Der
Jugendvorstand
setzt sich zusammen und versucht an-
hand der bestehenden Jahrgänge fest-
zustellen, wie viele Mannschaften es
zukünftig in einer Jugend geben wird,
damit er beispielsweise weiß, wie viele
D-Jugenden, E-Jugenden, F-Jugenden
es geben muss. Es sollen schließlich
möglichst nicht zu wenig Spieler in
einer Mannschaft sein, damit Spiele
nicht ausfallen müssen, wenn ein Kind
mal krank wird oder verhindert ist und
es sollen nicht zu viele sein, damit
jedes Kind genügend Einsatzzeit erhält.
Besteht ein Überblick, müssen alle
Mannschaften mit mindestens ei-
nem, besser zwei Trainern besetzt
werden. Vor dieser schwierigen Herku-
lesaufgabe steht unser Sportlicher Lei-
ter und es wird von Jahr zu Jahr
schwieriger dieser Aufgabe gerecht zu
werden. Der eine oder andere Trainer
aus dem Vorjahr macht schon weiter,
aber einige hören aufgrund privater
und/ oder geschäftlicher Veränderun-
gen oder auch um einfach mal wieder
Kraft zu schöpfen, auf.
In früheren Zeiten war es Gang und
Gebe, dass in den jüngeren Jahrgän-
gen gerade diese Tätigkeit gerne
Väte
r
übernommen haben, da sie früher oft
selbst Fußball gespielt haben und nun
mit ihren Söhnen das gemeinsame
Hobby zusammen ausüben möchten.
Aber diese Bereitschaft hat aus den un-
terschiedlichsten Gründen leider stark
nachgelassen.
Es bedarf vieler Gespräche und im-
menser Überzeugungskraft,
neue Trai-
ner
für die jeweils kommende Spielzeit
zu finden. Hinzu kommt, dass sie
menschlich in das bestehende Trainer-
kollegium passen, verantwortungsbe-
wusst mit den ihnen anvertrauten
Kindern und Materialien umgehen und
verlässlich alle weiteren anfallenden
Aufgaben erfüllen müssen.
Wenn dann letztlich glücklicherweise
für alle Mannschaften Übungsleiter ge-
funden werden konnten, geht es um die
Einteilung der Trainingszeiten.
Auch
hier müssen möglichst alle Wünsche
der Trainer aufgrund von Arbeitszeiten
oder bei jüngeren Trainern der Schul-
zeiten berücksichtigt werden. Dies ist
manchmal, vor allen Dingen im Winter,
wenn nur der Aschenplatz und der
Kleinfeldkunstrasenplatz zur Verfügung
stehen, sehr schwierig.
Stehen die Mannschaften, haben sie
mindestens einen Trainer und die not-
wendigen Trainingszeiten, folgt die
Ausstattung der Mannschaften.
Es
müssen u.a. Trikotagen, Bälle, Trai-
ningsmaterialien besorgt und vor allen
Dingen bezahlt werden. Hier kommt
unser
Kassenwart
ins Spiel, der mit
einem feststehenden Budget arbeiten
und auskommen muss. Und das ist
nicht einfach, wenn man bedenkt, dass
die geringen Mitgliedsbeiträge für Kin-
der und Jugendliche bei € 6,50 (!) im
Monat liegen. Enthalten sind nicht nur
drei bis vier Mal wöchentliche Betreu-
ung, sondern davon müssen auch An-
schaffungen getätigt und laufende
Kosten beglichen werden. Strom, Platz-
wart, Reinigung etc. Zu stemmen ist
dies ohne Sponsoren nicht wirklich.
Daher freuen wir uns umso mehr über
finanzielle
Unterstützung aus der El-
ternschaft.
Stehen die Mannschaften, haben sie
Trainer, Trainingszeiten und Trikotagen,
dann wollen sich die Kinder und Trainer
natürlich auch mit anderen Mannschaf-
ten messen. Bevor das möglich ist,
müssen beim Fußballverband
Anträge
auf Spielberechtigungen
gestellt wer-
den. Die daraufhin dann per Post ins
Vereinsbüro zugesandten Pässe müs-
sen den entsprechenden Mannschaften
zugeordnet werden. Dies ist sehr wich-
tig, da Dokumentationen in Deutsch-
land einen sehr hohen Stellenwert
haben und entsprechend finanziell be-
straft werden, wenn etwas nicht korrekt
verarbeitet worden ist. Hinzu kommt
selbstverständlich die Anmeldung im
Verein.
Dann kommt in Bockum die
Jugendge-
schäftsführung
ins Spiel. Denn erst
mal müssen die Mannschaften, die am
Spielbetrieb teilnehmen möchten, dem
Verband gemeldet werden. Die Teil-
nahme an Arbeitstagungen verpflichtet
dieses Amt, um Neuerungen für die je-
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